OBERBAYERN – Ein großangelegter Polizeieinsatz gegen die Autoposer-Szene fand am Freitag (18.04.2025) im Raum München und Rosenheim statt. Die Behörden führten umfangreiche Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen durch, nachdem Hinweise auf ein überregionales Szenetreffen vorlagen.
Schwerpunkteinsatz aufgrund früherer Gefährdungen
Die Polizei erhielt bereits im Vorfeld Informationen über die geplante Zusammenkunft, jedoch ohne konkrete Angaben zum Treffpunkt. Da es bei früheren Veranstaltungen dieser Art zu gefährlichen Verkehrsmanövern und erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen kam, organisierte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd zusammen mit den Präsidien München und Oberbayern Nord einen koordinierten Schwerpunkteinsatz.
Am frühen Abend verdichteten sich die Hinweise auf konkrete Ansammlungspunkte der Szene. Ab 19:30 Uhr stellten die Einsatzkräfte einzelne Fahrzeuge in den Landkreisen München und Rosenheim fest. Das Geschehen konzentrierte sich anschließend auf den Hertopark in Kolbermoor sowie die Triebstraße in München, wo ab etwa 22:15 Uhr großangelegte Kontrollen stattfanden.
Zahlreiche Verstöße und ein Tempo-Sünder mit 182 km/h
Im Hertopark kontrollierten die Beamten 40 Fahrzeuge und stellten sieben erloschene Betriebserlaubnisse fest. Ein Fahrer stand unter Drogeneinfluss. In der Münchner Triebstraße überprüften die Einsatzkräfte 20 Fahrzeuge, wobei mehrfach die Betriebserlaubnis erloschen war. Ein Fahrzeug musste sichergestellt werden. Auch im Bereich Traunstein fielen szenetypische Verkehrsteilnehmer auf.
Die begleitenden Geschwindigkeitskontrollen auf überregionalen Verkehrsverbindungen führten zu über 115 Anzeigen. Der schnellste Fahrer wurde mit 182 km/h bei erlaubten 100 km/h gemessen. Neun Fahrer müssen neben einem Bußgeld auch mit Fahrverboten rechnen. Die konsequenten Maßnahmen zeigten Wirkung, und die Polizei beendete den Einsatz um 1 Uhr mit einem deutlichen Rückgang szenetypischer Fahrzeuge.