ROSENHEIM – Nach einem Großeinsatz der Polizei im Stadtteil Kastenau sitzt ein 68-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Der Vorwurf gegen den Deutschen: versuchter Mord. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagnachmittag (17.04.2025) gegen 15:45 Uhr.
Streit zwischen Anwohner und Bauarbeiter eskaliert
Ein Arbeiter einer Baustelle setzte einen Notruf ab, nachdem er von einem Anwohner beleidigt und mit dem Tod bedroht worden war. Der Täter hatte sich anschließend in sein Wohnanwesen begeben und aus einem Fenster augenscheinlich eine Pistole gezeigt. Zudem waren schussähnliche Geräusche zu hören.
Großeinsatz mit Spezialkräften nach Bedrohungslage
Aufgrund der potenziellen Gefahr wurden unter der Einsatzleitung der Polizeiinspektion Rosenheim zahlreiche Kräfte umliegender Dienststellen zum Einsatzort beordert. Auch das Spezialeinsatzkommando Südbayern (SEK) sowie die Verhandlungsgruppe wurden angefordert. Das Wohnanwesen des 68-Jährigen wurde umstellt und ein Zugriff durch das SEK vorbereitet.
Erfolgreiche Festnahme durch SEK nach intensiven Verhandlungen
Nach intensiver Kontaktaufnahme und Gesprächen der Verhandlungsgruppe konnte der Mann zum Aufgeben bewegt werden. Als er vor sein Wohnanwesen trat, wurde er durch Kräfte des SEK widerstandslos festgenommen.
Ermittlungen bestätigen Schusswaffengebrauch gegen Bauarbeiter
Bei den ersten Untersuchungen durch das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizei Rosenheim erhärtete sich der Verdacht, dass der 68-Jährige tatsächlich mit einer scharfen Schusswaffe auf den Bauarbeiter geschossen, diesen jedoch verfehlt hatte. Bei der Durchsuchung seines Wohnanwesens fanden die Ermittler eine zweite scharfe Schusswaffe sowie weitere Munition.
Der Mann wurde am Freitag (18.04.2025) dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim vorgeführt, welcher Haftbefehl wegen versuchten Mordes erließ. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.