DEUTSCHLAND â Am 23. April steht das Buch im Mittelpunkt. Der Welttag des Buches, initiiert von der UNESCO, wĂŒrdigt nicht nur Literatur und Lesekultur â er erinnert auch an die zentrale Rolle des geschriebenen Wortes fĂŒr Bildung, Meinungsfreiheit und gesellschaftliche Teilhabe. Gerade in Zeiten digitaler ReizĂŒberflutung bleibt das Lesen ein Ruhepol mit Tiefenwirkung.
BĂŒcher als SchlĂŒssel zur Bildung
Lesen fördert nicht nur die Fantasie, sondern auch das VerstĂ€ndnis komplexer ZusammenhĂ€nge, die sprachliche AusdrucksfĂ€higkeit und die FĂ€higkeit, kritisch zu denken. Studien zeigen, dass regelmĂ€Ăiges Lesen schon im Kindesalter die kognitive Entwicklung positiv beeinflusst â ein Effekt, der sich durch alle Lebensphasen zieht.

Auch im Erwachsenenalter verbessert Lesen das GedĂ€chtnis, erweitert den Wortschatz und fördert die Konzentration. In einer immer schneller werdenden Welt schafft das Buch Raum fĂŒr Reflexion und Entschleunigung.
Ein Datum mit Bedeutung
Der 23. April wurde nicht zufĂ€llig gewĂ€hlt: Er gilt als Todestag sowohl von William Shakespeare als auch von Miguel de Cervantes â zwei literarischen GröĂen, deren Werke bis heute weltweit gelesen werden. In Spanien, dem Ursprungsland der Initiative, schenken sich Menschen an diesem Tag traditionell BĂŒcher und Rosen.
In Deutschland wird der Welttag des Buches seit 1996 mit zahlreichen Aktionen gefeiert â von Lesungen in Schulen ĂŒber Buchgutscheine fĂŒr Kinder bis hin zu besonderen Aktionen im Buchhandel.
Lesen im Wandel â aber nicht aus der Mode
Ob gebunden, als Taschenbuch, Hörbuch oder E-Book: Lesen passt sich den Formaten der Zeit an. Trotz Konkurrenz durch soziale Medien und Streamingdienste behauptet sich das Buch als fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Besonders Romane, SachbĂŒcher und Biografien erfreuen sich weiterhin groĂer Beliebtheit.
Gleichzeitig stĂ€rken Initiativen wie Lesepatenschaften, BĂŒcherschrĂ€nke und Vorleseaktionen die gesellschaftliche Bedeutung des Lesens â unabhĂ€ngig von Alter, Herkunft oder Bildungshintergrund.