HERZOGAU – Die Zentrale Diensthundeschule der Bayerischen Polizei feierte am Sonntag (14.09.2025) ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem Festakt in Herzogau. Innenminister Joachim Herrmann würdigte die Einrichtung als wegweisend: „Diese damals visionäre Entscheidung hat sich als richtungsweisend erwiesen. Die Zentralisierung ermöglicht eine bedarfsorientierte, praxisgerechte und bayernweit einheitliche Ausbildung der Diensthunde.“
Heutige Diensthundeschule entstand im Jahr 2000
Im Jahr 2000 erfolgte die Zusammenführung der damaligen Standorte Bayern Nord und Süd in Herzogau. Heute gilt das bayerische Diensthundewesen als Vorreiter auf nationaler Ebene und ist international bestens vernetzt. Die Diensthundeschule genießt weit über die Landesgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf.
Internationale Zusammenarbeit bringt Millionenerfolg
Besonders der Austausch mit Österreich, Tschechien und Slowenien zeigt sich in gemeinsamen Projekten wie der erfolgreichen Einführung von Banknotenspürhunden seit 2011. Mit diesen konnten mittlerweile über eine Million Euro bei der Vermögensabschöpfung gesichert werden. „Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Diensthunde sind beeindruckend: Wo Technik versagt, leisten die Vierbeiner oft Großartiges, Menschenleben retten eingeschlossen“, betonte Herrmann.
Spezialisierung auf TATP-Sprengstoff einzigartig
Die Ausbildung der Diensthunde sei laut Herrmann äußerst anspruchsvoll und werde kontinuierlich weiterentwickelt. Nach der dualen Grundausbildung erhalten die Hunde Schulungen für Spezialgebiete wie Betäubungsmittel, Sprengstoff, Leichen oder Wassersuchhunde. Besonders die Ausbildung der Sprengstoffspürhunde ist einzigartig in Deutschland: Hier wird unter anderem der hochexplosive Sprengstoff TATP in speziell geeigneten Räumlichkeiten zusammen mit dem Bayerischen Landeskriminalamt zu Übungszwecken hergestellt.
Neues Mehrzweckgebäude für Diensthundeschule bis Ende 2025
Um optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, verbesserte die Diensthundeschule kontinuierlich ihre Infrastruktur: Zwischen 2008 und 2010 erfolgte eine Generalsanierung des alten Dienstgebäudes sowie eine Erweiterung des Areals durch den Kauf des ehemaligen Truppenstützpunkts „Camp Reed“ bei Rötz auf 2,3 Hektar. „Aktuell entsteht ein neues Mehrzweckgebäude, das bis Ende 2025 fertiggestellt wird. Es bietet Garagen, Werkstatt, Fitnessraum, Gruppenarbeitsraum sowie einen großen Lehrsaal“, erklärte Herrmann. Damit seien die Hundeführer und ihre vierbeinigen Kollegen auch künftig bestens ausgestattet.

 
									 
					

