DEUTSCHLAND – Kaum zieht der Geruch der gebratenen Gans durchs Haus, läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Kaum sitzen wir am Tisch, vergessen wir alle guten Vorsätze und schöpfen noch mal ein, zwei kleine Kellen Sauce oder Gänsefett ĂĽber Kartoffeln oder Klöße. Alles kein Problem – wenn der Zeitpunkt stimmt.
Späte Rache der Gans droht
Wichtig ist der Zeitpunkt, damit wir nicht die späte Rache der Gans erleben. Gerade im Winter wird es frĂĽh dunkel. Viele kommen erst spät nach Hause, essen später – und genau das kann dem Körper Probleme bereiten. Denn unser Stoffwechsel tickt nach einer inneren Uhr. Und die läuft bei wenig Tageslicht langsamer.
Innere Uhr steuert Verdauung
Diese innere Uhr heißt zirkadianer Rhythmus. Sie steuert Schlaf, Verdauung und den Stoffwechsel. Wird es draußen früher dunkel, schaltet auch der Körper früher in den Ruhemodus. Studien aus der Chrononutrition zeigen: Nicht nur was wir essen, zählt, sondern besonders auch wann.
Studie beweist dramatischen Unterschied
Eine Studie mit gesunden Erwachsenen zeigt es deutlich: Wer um 22 Uhr zu Abend isst, hat deutlich höhere Blutzuckerspitzen und verbrennt weniger Fett als jene, die um 18 Uhr die letzte Mahlzeit zu sich nehmen – bei identischem Essen.
Weitere Analysen bestätigen das: Wer früher isst und den Großteil der Kalorien am Tag zu sich nimmt, hat bessere Blutzucker-, Blutdruck- und Cholesterinwerte. Große Mahlzeiten spät am Abend belasten hingegen die Verdauung.
Zwei bis drei Stunden vor dem Schlafen
FĂĽr viele Menschen lautet die Empfehlung gerade auch in Bezug auf die fette Gans: lieber etwas frĂĽher essen. Der Stoffwechsel arbeitet aktiver, die Verdauung kommt vor dem Schlafen zur Ruhe, der Tagesrhythmus bleibt stabil.
Ideal ist es, die letzte große Mahlzeit zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen zu essen. Frühstück und Mittagessen dürfen dafür kräftiger ausfallen. Der Körper kommt besser klar, wenn Essen und innere Uhr zusammenpassen.

