JOCHENSTEIN AN DER DONAU – Ein Fahrgastkabinenschiff mit 177 Passagieren und 50 Besatzungsmitgliedern wurde am Sonntag (31.08.2025) von der Wasserschutzpolizei Passau gestoppt. Der Grund: Die bordeigene Kläranlage funktionierte nicht ordnungsgemäà und leitete stark belastetes Abwasser in die Donau ein.
Fäkaler Gestank verrät Umweltverschmutzung
Bei der Kontrolle auf der Donau zwischen Jochenstein und Passau untersuchten die Beamten auch die bordeigene Kläranlage des aus Ăsterreich eingereisten Schiffs. Schon bei der Probenentnahme fiel ihnen ein starker fäkaler Geruch sowie eine deutliche TrĂźbung des Abwassers auf.
Eine vor Ort durchgefßhrte Schnellanalyse bestätigte den Verdacht der Wasserschutzpolizei: Die gesetzlich erlaubten Grenzwerte fßr den chemischen Sauerstoffbedarf im Abwasser wurden deutlich ßberschritten.
Wasserschutzpolizei versiegelt Auslassventil behĂśrdlich
Um weitere Einleitungen in die Donau zu verhindern, verplombten die Beamten das Auslassventil behĂśrdlich. Das Schiff konnte anschlieĂend seine Fahrt unter Einhaltung mehrerer Auflagen fortsetzen.
Bis zum Nachweis der ordnungsgemäĂen Funktion der Bordkläranlage muss das anfallende Abwasser an geeigneten Stellen in kommunale Kläranlagen abgegeben werden. Gegen die Verantwortlichen des Schifffahrtsunternehmens leitete die Polizei ein Strafverfahren wegen unerlaubtem Umgang mit Abfällen ein. Besonders brisant: Die in Deutschland ansässige Reederei musste in diesem Jahr bereits zweimal wegen stark belasteten Abwassers beanstandet werden.

