BONN – Der Deutsche Tierschutzbund fordert gemeinsam mit der internationalen Fur Free Alliance das Modelabel Woolrich auf, endlich aus dem Pelzhandel auszusteigen. Eine der gröĂten Anti-Pelz-Kampagnen aller Zeiten lĂ€uft vom 11. September bis 7. Oktober 2025.
50 Organisationen in ĂŒber 30 LĂ€ndern beteiligt
„Woolrich hĂ€lt trotz aller GesprĂ€chsangebote von TierschĂŒtzern weiter am grausamen GeschĂ€ft mit Tierfellen fest, obwohl groĂe Teile der Gesellschaft diese Form der TierquĂ€lerei nicht mehr unterstĂŒtzen wollen“, kritisiert Dr. Henriette Mackensen, Pelz-Expertin beim Deutschen Tierschutzbund. An der Kampagne beteiligen sich 50 Tierschutzorganisationen in mehr als 30 LĂ€ndern.
Grausame Bedingungen auf Pelztierfarmen
FĂŒr die fellbesetzten Jacken werden Marderhunde und FĂŒchse auf Pelztierfarmen in winzigen DrahtkĂ€figen gehalten, bevor sie durch StromschlĂ€ge getötet werden. Zudem nutzt Woolrich Pelz von Kojoten, die in der Wildnis brutal mit Fallen gefangen werden. Die Tiere leiden teils tagelang ohne Nahrung oder Wasser, manche verstĂŒmmeln sich selbst bei Fluchtversuchen.
Viele Marken bereits pelzfrei
Joh Vinding, Vorsitzender der Fur Free Alliance, kritisiert: „Indem Woolrich die Pelzindustrie weiter unterstĂŒtzt, entscheidet sich das Unternehmen fĂŒr TierquĂ€lerei und Umweltzerstörung.“ Zahlreiche Modemarken von Gucci ĂŒber Hugo Boss bis Max Mara haben sich bereits gegen Pelz positioniert. Mehr als 1.650 Marken weltweit sind Teil des „Fur Free Retailer“ Programms.
22 europÀische LÀnder haben die Pelztierzucht verboten. In Deutschland schloss die letzte Farm 2019. Ein EU-weites Pelzfarm- und handelsverbot ist in der Diskussion.

