MANCHESTER – Ein brutaler Terroranschlag erschütterte am Donnerstagmorgen (02.10.2025) die britische Stadt Manchester. Vor der Heaton-Park-Synagoge im Stadtteil Crumpsall griff ein bewaffneter Mann Menschen mit einem Messer an und fuhr mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge. Die Bilanz ist verheerend: Zwei Todesopfer und drei Schwerverletzte in kritischem Zustand. Der Anschlag fand ausgerechnet während des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur statt.
Notruf meldet Auto-Attacke und Messerangriff
Laut BILD-Berichten erreichte die Einsatzzentrale kurz nach halb zehn am Morgen ein Notruf. Zeugen berichteten von einem Fahrzeug, das gezielt auf Fußgänger zusteuerte. Gleichzeitig attackierte ein Bewaffneter Menschen mit einer Stichwaffe. Nach Informationen britischer Medien rammte das Fahrzeug drei Personen, während eine vierte Person Stichwunden erlitt. Unter den Opfern soll sich ein Sicherheitsmitarbeiter der Synagoge befinden.
Täter scheitert beim Eindringen ins Gotteshaus
Wie die Zeitung „Manchester Evening News“ berichtet, versuchte der Angreifer zuvor, gewaltsam in das jüdische Gotteshaus einzudringen. Dies konnte jedoch verhindert werden. Ein Augenzeuge beschrieb gegenüber dem britischen Sender BBC, dass er zunächst von einem gewöhnlichen Verkehrsunfall ausging. Dann sah er jedoch einen schwer blutenden Mann auf der Straße liegen, während ein anderer versuchte, mit einer Klinge in ein Gebäude zu gelangen.
Bewaffnete Polizei schießt Täter nieder
Wenige Minuten nach der Alarmierung trafen schwer bewaffnete Spezialkräfte ein und eröffneten das Feuer auf den Angreifer. In sozialen Netzwerken kursierende Videoaufnahmen und zeigen dramatische Szenen: Bewaffnete Beamte richten ihre Waffen auf einen am Boden liegenden Mann und warnen umstehende Personen lautstark vor einer Sprengvorrichtung. Als der Verdächtige aufsteht, fallen Schüsse und er geht zu Boden. Vor dem Eingang der Synagoge liegt eine weitere Person bewegungslos in einer großen Blutlache. Auf den Aufnahmen ist zudem ein schwer beschädigter Kleinwagen der Marke Kia zu erkennen.
Bombenexperten wegen Sprengstoffverdacht im Einsatz
Die Polizei teilte über die Plattform X mit, dass der mutmaßliche Täter wahrscheinlich tot sei. Eine endgültige Bestätigung stehe jedoch noch aus, da an seinem Körper verdächtige Gegenstände entdeckt wurden. Spezialisten für Sprengstoffentsorgung sind vor Ort. Neben regulären Polizeieinheiten, der Feuerwehr und Rettungsdiensten rückte auch eine Bombenräumeinheit an.
Terroralarm ausgelöst – fünf Opfer
Die Behörden bestätigten mittlerweile zwei Todesopfer. Drei weitere Personen befinden sich in akuter Lebensgefahr. Die Polizei aktivierte den internen Terroralarm-Code „Plato“, der bei laufenden terroristischen Angriffen mit verschiedenen Angriffsmethoden verwendet wird. Das Gebiet um den Tatort sperrten die Sicherheitskräfte großräumig ab.
Regierungschef bezeichnet Timing als besonders grausam
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer verurteilte den Anschlag, in zahlreichen Medienberichten, scharf und betonte, dass die Wahl des Zeitpunkts – der höchste Feiertag im jüdischen Kalender – die Tat noch abscheulicher mache. Starmer brach seine Teilnahme an einem EU-Gipfeltreffen in der dänischen Hauptstadt vorzeitig ab. Für den Nachmittag berief er eine Krisensitzung im Londoner Regierungsviertel ein.
Akute Bedrohung gebannt
Der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, sprach von einem schwerwiegenden Zwischenfall, versicherte aber, dass die unmittelbare Bedrohungslage vorüber sei. Auch ein Polizeisprecher bestätigte, dass für die Allgemeinheit keine Gefahr mehr bestehe. Dennoch forderten die Behörden Anwohner und Passanten auf, den Bereich weiträumig zu meiden. Wie die BILD weiterhin berichtete, handelt es sich um einen der schwersten antisemitischen Anschläge in Großbritannien der letzten Jahre.