Wie der Deutsche Tierschutzbund e.V. am Freitag (27.06.2025) in einer Pressemitteilung bekannt gab zĂ€hlen StraĂenkatzen zu den gröĂten, oft unterschĂ€tzten Tierschutzproblemen in Deutschland. Millionen Tiere leben ohne festen Unterschlupf, ohne Versorgung, ohne Schutz. Nun könnte auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin ein entscheidender Schritt zur Verbesserung ihrer Lage angestoĂen werden: Die Partei stimmt Ende Juni ĂŒber einen Antrag zur bundesweiten Kastrationspflicht ab.
Der SPD-Kreisverband Nordhessen fordert eine gesetzlich verpflichtende Kastration fĂŒr Hauskatzen mit Freigang, sofern diese nicht zur Zucht eingesetzt sind. DafĂŒr soll das Tierschutzgesetz angepasst werden. Ziel ist es, die unkontrollierte Vermehrung einzudĂ€mmen â und so das Tierleid nachhaltig zu verringern.
Tierschutzbund fordert klares Signal
Thomas Schröder, PrĂ€sident des Deutschen Tierschutzbundes, sieht in dem VorstoĂ eine ĂŒberfĂ€llige Chance. In seiner Stellungnahme kritisiert er die bisherige UntĂ€tigkeit der Bundespolitik. Die Regierungskoalition habe es versĂ€umt, das Thema in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Umso wichtiger sei es nun, dass die SPD mit einem klaren Parteitagsbeschluss Verantwortung ĂŒbernehme.
Laut Schröder sind es die Tierschutzvereine vor Ort, die die Last aktuell allein tragen â sowohl finanziell als auch organisatorisch. Die EinfĂŒhrung einer bundesweiten Kastrationspflicht könnte die Arbeit der Ehrenamtlichen wirksam entlasten und gleichzeitig das Leid vieler Tiere lindern.
Kampagne macht auf Missstand aufmerksam
Unter dem Motto âJedes Katzenleben zĂ€hltâ setzt sich der Deutsche Tierschutzbund aktuell mit einer bundesweiten Kampagne fĂŒr den Schutz von StraĂenkatzen ein. In seinem umfassenden âGroĂen Katzenschutzreportâ erlĂ€utert der Verband, wie sehr das Problem unterschĂ€tzt wird: Fast alle verwilderten Tiere stammen ursprĂŒnglich von unkastrierten Hauskatzen ab, die sich unkontrolliert vermehrt haben.
Mehr Informationen sowie der vollstÀndige Report sind online abrufbar unter:
đ www.jetzt-katzen-helfen.de/report
Die Entscheidung der SPD könnte zum Meilenstein im Tierschutz werden â vorausgesetzt, der Antrag findet breite UnterstĂŒtzung und mĂŒndet in konkrete Gesetzesinitiativen auf Landes- und Bundesebene.