AUGSBURG – Beim Hochfest Peter und Paul (29.06.2025) empfingen zwei Diakone im vollbesetzten Augsburger Dom die Priesterweihe durch Bischof Bertram Meier. In einer feierlichen Liturgie wurden Peter Schneider aus Ottobeuren und Josef Wagner aus Kühbach zu Neupriestern geweiht.
Glaubwürdigkeit als Maßstab
Bischof Bertram betonte in seiner Predigt die zentrale Rolle der Glaubwürdigkeit: „Keiner muss perfekt sein, aber glaubwürdig sollen wir sein.“ In Anlehnung an Papst Leo XIII. verwies er auf die Notwendigkeit einer glaubwürdigen Kirche inmitten einer verwundeten Schöpfung. Die Kernfrage, an der sich alles priesterliche Handeln messen lasse, sei für ihn: „Liebst Du mich?“
Beziehung zu Christus als Zentrum
Der Bischof stellte heraus, dass ohne persönliche Christusbeziehung ein Priester „zwar funktionieren, aber nichts ausstrahlen“ könne. Deshalb ermutigte er die Neupriester zu einem intensiven Gebetsleben. Auch die Verantwortung der Gläubigen betonte er: Gerade nach den Primizfeiern gelte es, die neuen Priester im Alltag zu begleiten und zu stärken.
Feierliche Weihe und Primizsegen
Nach dem Weihegebet und der Handauflegung folgten die traditionellen Riten: Anlegen von Stola und Messgewand, Salbung der Hände und Überreichung von Kelch und Hostienschale. Am Ende spendeten die Neupriester den Primizsegen – begleitet von herzlichem Applaus und spürbarem Wohlwollen im Dom.
Offenes Seminar bringt neue Fahne mit
Besondere Unterstützung erfuhr Josef Wagner von zahlreichen Jungen aus dem Offenen Seminar der Diözese. Sie präsentierten eine neue Fahne mit dem Logo des OS und einem Bild des seligen Carlo Acutis, die von Bischof Bertram in der Marienkapelle gesegnet wurde.
Musikalischer Rahmen mit Domsingknaben
Für die musikalische Gestaltung sorgten die Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Dr. Julian Müller-Henneberg, ein Bläserensemble der Dommusik sowie Domorganistin Claudia Waßner.
