MÜNCHEN – Rooibos-Tee ist eine Kräuterteespezialität, deren Aroma an Schwarztee erinnert. Damit hebt sich Rooibos geschmacklich deutlich von anderen Kräutertees ab. Verantwortlich für den charakteristischen Geschmack ist der Pflanzenstoff Aspalathin.
Einzigartiger Pflanzenstoff nur in Südafrika
Aspalathin fanden Forscher bislang ausschließlich in Aspalathus linearis nach, der südafrikanischen Pflanze, aus welcher der Tee gewonnen ist. Aufgrund ihrer besonderen klimatischen Ansprüche gedeiht sie nur in ausgewählten Regionen Südafrikas. Seit 2021 trägt Rooibos – auch Rotbusch oder Redbush genannt – als erstes afrikanisches Erzeugnis das EU-Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.)“. Dieses legt seine Herkunft verbindlich auf bestimmte Gebiete nördlich von Kapstadt fest.
Rot oder grün – der Unterschied liegt in der Fermentation
Bevor Rooibos als Tee in die Tasse kommt, schneiden die Produzenten Blätter und Stängel klein und fermentieren sie in der Sonne. Dabei entsteht der typisch rote Rooibostee. Er schmeckt nach leicht süßem Schwarztee. Grüner Rooibos dagegen erhält keine Fermentation. „Er behält daher seine grünliche Färbung und erinnert im Geruch an getrocknete Wiesenkräuter“, sagt Katharina Holthausen, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Geschmacklich ist er dezenter und würziger.
Die richtige Zubereitung
Für eine Tasse genügt ein knapper Teelöffel Rooibos, der mit sprudelnd heißem Wasser übergossen ist. Nach drei bis fünf Minuten Ziehzeit ist der Tee trinkbereit. Wer mag, kann ihn mit süßenden Zutaten, Milch oder einem Spritzer Zitrone ergänzen. Da Rooibos von Natur aus koffeinfrei ist, eignet er sich auch hervorragend für den Genuss am Abend.

