NÜRNBERG – Zwölf gesunde Guinea-Paviane sind am Dienstag (29.07.2025) im Tiergarten Nürnberg getötet worden. Wie der Zoo mitteilt, diente die Maßnahme der Bestandsregulierung, da das Gehege für die Anzahl der Tiere zu klein geworden sei. Tierrechtsorganisationen sprechen hingegen von einem Skandal: PETA sieht einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und hat Strafanzeige angekündigt.
PETA spricht von geplantem Massaker
Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin bei PETA, erhebt schwere Vorwürfe gegen den Tiergarten und seinen Direktor Dag Encke. Sie wirft dem Zoo vor, gezielt Tiere zu züchten, um diese später zu töten: „Wer einfühlsame Lebewesen zu Unterhaltungszwecken züchtet und sie tötet, betreibt keine Arterhaltung, sondern Missbrauch.“ Laut PETA diene der Vorfall als Präzedenzfall zur Normalisierung sogenannter Überschusstötungen.
Strafanzeige gegen Tiergarten angekündigt
PETA kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten. Die Organisation sieht die Tötung als eindeutiges Vergehen gegen das Tierschutzgesetz. Auch der öffentliche Aufruf zum Boykott des Tiergartens ist Teil des Protests.
Öffentlicher Druck wächst
Bereits im Vorfeld hatten sich zahlreiche Tierschutzorganisationen und Aktivisten gegen die Maßnahme ausgesprochen. Eine Vermittlung der Tiere war gescheitert, Alternativen blieben offenbar erfolglos. Die Tötung erfolgte nun trotz massiver Proteste – und stößt landesweit auf Empörung.