MÜNCHEN – Beim Runden Tisch „Raumfahrt – Perspektiven für Bayern“ am Donnerstag (27.06.2025) drängte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Wirtschaftsministerium auf Milliarden-Investitionen des Bundes. Hintergrund: Die bayerische Raumfahrtbranche soll ihren Spitzenplatz in Europa weiter ausbauen.
Raumfahrt als Zukunftssäule für Bayern
Aiwanger zeigte sich überzeugt: Die Raumfahrt sei ein Schlüsselbereich für Bayerns Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit. „Wir stehen hinter der Branche, die auch sicherheitspolitisch an Bedeutung gewinnt“, sagte der Staatsminister nach dem Treffen mit Branchenvertretern und ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher. Bayern gelte mit seinen Unternehmen, Mittelständlern, Start-ups und Hochschulen als Motor der europäischen Raumfahrt.
Milliardenforderungen an den Bund
Mit Blick auf die ESA-Ministerratskonferenz im November in Bremen forderte Aiwanger eine substantielle deutsche Beteiligung an den ESA-Programmen. Konkret verlangen Bayern, Baden-Württemberg und Bremen vom Bund jährlich 2 Milliarden Euro an ESA-Zeichnung und zusätzlich 1 Milliarde Euro jährlich für das nationale Raumfahrtprogramm für die Jahre 2026–2028.
Aiwanger betonte: „Dank des Geo-Return-Prinzips der ESA profitiert Bayern direkt – in Form von Aufträgen an deutsche Firmen.“ Von 2015 bis Ende 2024 flossen allein 2,9 Milliarden Euro an ESA-Aufträgen nach Bayern, das entspricht 40 Prozent aller ESA-Vergaben in Deutschland.
Space Valley und Forschung als Rückgrat
Bayern zählt zu den führenden Raumfahrtstandorten Europas. Rund 8.000 Arbeitsplätze umfasst die Branche im Freistaat. Forschungseinrichtungen wie das DLR, Fraunhofer oder Max-Planck-Institute flankieren die industrielle Basis. Das Department Aerospace and Geodesy (ASG) der TU München bildet das Herzstück des „Space Valley“ – und wird über Bavaria One und die Hightech Agenda (HTA) zur größten Luft- und Raumfahrt-Fakultät Europas ausgebaut.