BAYERN – Um 11 Uhr klingelten sämtliche Geräte. Der landesweite Probealarm probte am Vormittag für den Ernstfall. Innenminister Joachim Herrmann hat eine erste Bilanz zum landesweiten Probealarm gezogen. Nach aktuellem Überblick verlief der Test der Warnsysteme am Donnerstag (13.03.2025) größtenteils ohne Störungen.
Warnsysteme funktionieren – einzelne Probleme bei Sirenen
Die regional zeitversetzte Auslösung von Cell Broadcast und der Warn-Apps funktionierte pünktlich und ohne größere Verzögerungen. Da nur Warnstufe zwei getestet wurde, blieben laute Warnsignale auf einigen Handys aus. Probleme gab es hingegen bei der Warn-App KATWARN, die in weiten Teilen Bayerns nicht auslöste. Die Ursache wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) geprüft.
Die meisten Sirenen im Freistaat funktionierten wie geplant, erstmals wurde auch ein Entwarnungston getestet. Eine Ausnahme bildete die Region Coburg, wo rund 100 Sirenen etwa 15 Minuten lang durchgehend heulten. Die Ursachen sollen vor Ort überprüft werden.
Herrmann fordert stärkeren Sirenenausbau
Der Innenminister betonte, dass Bayern beim Bevölkerungsschutz gut aufgestellt sei. Der Doppelhaushalt 2024/2025 umfasst 90 Millionen Euro für den Katastrophenschutz, dennoch sei ein verstärkter Ausbau der Sireneninfrastruktur notwendig. Herrmann fordert von der Bundesregierung zusätzliche Mittel, um den Ausbau der Warnsysteme in den Kommunen zu beschleunigen.