DEUTSCHLAND – Die Kassen sind leer – jetzt kommt die Reform! 2026 wird das entscheidende Jahr fĂŒr unsere Gesundheitspolitik. Union und SPD mĂŒssen allein im kommenden Jahr 12 Milliarden Euro sparen. Sonst droht eine Beitragsexplosion.
PraxisgebĂŒhr wieder im GesprĂ€ch
KassenĂ€rzte-Chef Andreas Gassen bringt eine KontaktgebĂŒhr von 3 bis 4 Euro pro Arztbesuch ins Spiel. Ziel: weniger Arztbesuche, geringere Kosten. Unionsfraktionsvize Albert Stegemann sagt: „Eine Vollkasko-MentalitĂ€t steht im Widerspruch zur WertschĂ€tzung medizinischer Leistungen. Deshalb darf es keine Denkverbote bei PraxisgebĂŒhr oder höheren Zuzahlungen geben.“ sagt er zu BILD.
PrimÀrarztsystem soll 5 Milliarden sparen
Parallel plant die Koalition ein PrimĂ€rarztsystem mit Steuerung ĂŒber HausĂ€rzte. Stegemann rechnet vor: „LieĂe sich durch die PrimĂ€rversorgung die Zahl der Arztkontakte um 10 Prozent senken, wĂŒrde das eine Ersparnis von bis zu 5 Milliarden Euro jĂ€hrlich bedeuten.“
Weniger KrankenhÀuser, bessere QualitÀt
Es soll kĂŒnftig weniger Kliniken geben, dafĂŒr soll die QualitĂ€t besser werden. „Wir werden uns von dem Anspruch verabschieden mĂŒssen, nicht weiter als fĂŒnf Kilometer zum nĂ€chsten Krankenhaus fahren zu mĂŒssen“, so Stegemann. SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis: „Allein die Reform des Rettungsdiensts wĂŒrde Patientenströme effektiv steuern und könnte bis zu 6 Milliarden Euro pro Jahr einsparen.“
PrÀvention als Milliardensparer
CSU-Gesundheitsexperte Stephan Pilsinger macht einen ungesunden Lebensstil fĂŒr explodierende Kosten verantwortlich: „Sicher könnte man mittelfristig durch bessere PrĂ€vention 10 bis 20 Milliarden Euro jĂ€hrlich einsparen.“ Die Arzneikosten stiegen bis September um 5 Prozent auf 44 Milliarden Euro – die Techniker Krankenkasse fordert deshalb einen höheren Herstellerabschlag, Ersparnis: bis zu 3 Milliarden Euro jĂ€hrlich.

