ROM – Die Sommerhitze hat die Ewige Stadt bereits seit über einer Woche erreicht. Touristen erfrischen sich mit dem Wasser der Brunnen und öffentlichen Trinkbrunnen. Doch das Schlimmste kommt erst noch: Italien steht die nächste Hitzewelle im Sommer 2025 bevor, wie der ADAC am Dienstag (22.07.2025) berichtet.
Hochdruckgebiet „Kamel“ bringt Extremhitze
Das afrikanische Hochdruckgebiet „Kamel“ könnte in den kommenden Tagen auf Sizilien Spitzenwerte von bis zu 50 Grad bringen, so die Vorhersagen italienischer Wetter-Fachleute. Besonders betroffen sind die Mitte und der Süden des Landes sowie Sardinien. Auch in Apulien, Kampanien und Basilikata ist mit Temperaturen von mehr als 40 Grad zu rechnen.
Eine große Belastung sind außerdem die vorhergesagten Tropennächte, in denen die Temperaturen weit über 20 Grad liegen. Auf Sizilien könnte der 2021 erreichte bisherige europäische Temperaturhöchstwert von 48,8 Grad in dieser Woche übertroffen werden. Dieser wurde in Floridia, nahe der Stadt Syrakus gemessen.
Waldbrandgefahr und Wasserknappheit steigen
Mit der Hitze wird auch die Trockenheit zum Thema, die Waldbrandgefahr steigt. Außerdem verschärft sich in vielen Regionen die Wasserknappheit. Vor allem auf Sizilien sind die Stauseen nahezu leer. Damit das Thermometer aber tatsächlich auf 50 Grad steigt, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen: trockene, absinkende Luftmassen aus Nordafrika, sehr geringe Luftfeuchtigkeit und eine gewisse Entfernung vom Meer.
Tipps für Autofahrer bei Extremhitze
Autoreisende sollten auf die wiederkehrende Hitze vorbereitet sein: Bei hohen Temperaturen müssen besonders viele Pausen eingeplant werden, denn trotz Klimaanlage kann die permanente Sonneneinstrahlung Fahrende schnell ermüden. Mit an Bord müssen außerdem ausreichend kühle Getränke.
Vor Fahrtantritt unbedingt den Reifendruck messen. Ein zu niedriger Reifenfülldruck ist bei den extremen Temperaturen auf jeden Fall zu vermeiden. Der zu gering befüllte Reifen verformt sich sonst während der Fahrt übermäßig, und dabei entsteht Hitze, die in Kombination mit den hohen Asphalttemperaturen zu einem Reifenplatzer führen kann.
Storno nur bei erheblichen Mängeln möglich
Pauschalreisen lassen sich nur stornieren, wenn der Veranstalter wegen der Hitze entweder vor Reisebeginn erhebliche Leistungsänderungen mitteilt oder während der Reise große Reisemängel auftreten, die nicht behoben werden können. Hitze allein reicht nicht als Stornogrund.
Die aktuelle Hitzewelle hat sich noch nicht direkt auf die touristische Infrastruktur ausgewirkt. Reisende sollten sich aber grundsätzlich dem extremen Wetter anpassen und ihre Aktivitäten entsprechend planen. Bei zu viel Sonne drohen Sonnenstich und Kreislaufversagen.