MÜNCHEN / FÜSSEN – Die Bundespolizei kontrollierte am Sonntag (09.11.2025) am Grenztunnel Füssen ein Fahrzeug mit kuriosem Transportgut. Für die insgesamt 31 griechischen Landschildkröten stimmten die Transportpapiere nicht.
Verdächtige Reiseroute von Tschechien nach Belgien
Am Morgen kontrollierten Bundespolizisten ein Fahrzeug mit belgischer Zulassung. Der französische Fahrer gab bei der Befragung seine „tierische“ Fracht bekannt, die er für einen Freund von Tschechien nach Belgien in einen angeblichen Zoo transportieren wollte. Den Beamten kam die angegebene Reiseroute ungewöhnlich vor und so prüften sie auch die Einfuhrdokumente der Schildkröten.
Unprofessioneller Transport in Schuhkartons
Für die 26 Land- und fünf Albino-Schildkröten, die in Schuhkartons mit italienischer Aufschrift transportiert wurden, lagen allerdings mehr tschechische Zertifikate vor als erforderlich waren. Ein Sachverständiger des Reptilienzoos stellte nach einer Vorführung der Tiere die nicht vorschriftsmäßige Kennzeichnung, den unprofessionellen Transport und die ungewöhnliche Jahreszeit des Transportes fest.
Fahrer ohne Führerschein unterwegs
Dies verdichtete den Verdacht einer illegalen Einfuhr und eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das Veterinäramt entschied, die Tiere bis zur weiteren Klärung an den Reptilienzoo zu übergeben. Der französische Fahrer musste auf eine Mitfahrgelegenheit warten, denn zwischenzeitlich hatten die Beamten festgestellt, dass ihm seit einiger Zeit der Führerschein entzogen war.
Die Bundespolizisten zeigten den Mann wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis an. Weitere Entscheidungen zu den Schildkröten werden durch das Veterinäramt getroffen.

