BAYERN – Die Bayerische Polizei kontrollierte vom 16. bis 19. September im Rahmen einer landesweiten Aktion zum Schulanfang verstärkt die Einhaltung der Gurt- und Kindersicherungspflicht. Innenminister Joachim Herrmann zog am Dienstag (24.09.2025) eine gemischte Bilanz der Kontrollen.
Gurtverstöße steigen auf über 1.000 Fälle
„Leider ist die Zahl der festgestellten Gurtverstöße im Vergleich zum Vorjahr von 858 auf 1.048 gestiegen. Erfreulicherweise ist die Zahl der Bußgelder wegen fehlender oder falscher Sicherung der Kinder gesunken: Von 453 im Jahr 2024 auf 411 in diesem Jahr“, so Herrmann. Der Minister betonte jedoch: „Es ist besonders verantwortungslos, wenn Eltern ihre Kinder nicht ordnungsgemäß sichern.“
20 Todesfälle durch fehlende Gurte in sechs Monaten
Im vergangenen Jahr kamen in Bayern 214 Personen bei Fahrzeugunfällen ums Leben, davon 36 ohne angelegten Sicherheitsgurt. Zudem verstarb ein Kind, das ungesichert im Fahrzeug mitfuhr. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 starben bereits 20 Menschen auf Bayerns Straßen, weil sie nicht angeschnallt waren – 2024 waren es im ersten Halbjahr 17 Personen.
Polizei führt Präventionsarbeit fort
„Wir wollen diesen Leichtsinn endlich stoppen und dafür sorgen, dass jeder im Auto angeschnallt ist – denn schon ein kurzer Moment der Nachlässigkeit kann tödlich enden“, warnte Herrmann. Die Bayerische Polizei wird auch weiterhin konsequent Gurtmuffel aus dem Verkehr ziehen und ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung der Kinder legen.
Neben den Kontrollen führte die Polizei zahlreiche Infostände und Präventionsveranstaltungen durch. Besonders hervorzuheben ist die Aktion „Süßes oder Saures“ in Marktoberndorf, die bei den Verkehrsteilnehmern auf viel Akzeptanz stieß.
Die Aktion ist Teil des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“. Weitere Informationen gibt es unter www.sichermobil.bayern.de.