MURNAU – Die Grenzpolizeiinspektion Murnau und die Grenzpolizeistation Mittenwald stellten bei mehreren Kontrollen zwischen Donnerstag (20.06.2025) und Samstag (22.06.2025) insgesamt fünf schwerwiegende Verstöße fest. Die Beamten gingen gegen illegale Aufenthalte, Kennzeichenmissbrauch und einen Waffenverstoß vor.
Illegale Arbeit auf Penzberger Baustelle
Am Donnerstag um 17:30 Uhr kontrollierten die Beamten in Penzberg einen kroatischen Fahrzeuglenker mit einem 50-jährigen bosnischen Beifahrer. Der Bosnier arbeitete für einen kroatischen Elektroinstallationsbetrieb auf einer örtlichen Baustelle – jedoch ohne gültigen Aufenthaltstitel für Deutschland. Gegen ihn erging eine Strafanzeige und die Aufforderung, das Bundesgebiet zu verlassen. Zusätzlich leiteten die Ermittler ein Verfahren gegen seinen Arbeitgeber ein.
Schmuckhändler-Monteur ohne Papiere
Eine halbe Stunde später, um 18:00 Uhr, stoppten Schleierfahnder auf der A95 bei Ohlstadt einen Italiener mit albanischem Fahrer. Der 36-Jährige war auf dem Weg nach München, um dort Vitrinen für einen Schmuckhändler zu installieren. Da er keine gültige Aufenthaltserlaubnis besaß, nahmen die Beamten eine Anzeige auf und wiesen ihn an, Deutschland zu verlassen.
Seit elf Jahren ohne Führerschein unterwegs
Dramatisch endete eine Kontrolle am Samstag um 20:45 Uhr auf der B23 bei Oberau: Ein 54-jähriger tunesischer Fahrer eines Kleintransporters mit Berliner Kennzeichen konnte keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen. Diese war ihm bereits 2014 entzogen worden – seit elf Jahren fuhr er illegal Auto. Die Beamten untersagten die Weiterfahrt und leiteten ein Strafverfahren ein.
Autohändler mit falschen Kennzeichen
Ein 41-jähriger Autohändler wollte am Donnerstag um 17:00 Uhr einen in Deutschland erworbenen Fahrzeugtyp nach Italien ausführen. Dabei hatte er italienische Kennzeichen am Auto angebracht, die im Bundesgebiet nicht gültig sind. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen Kennzeichenmissbrauchs, die Weiterfahrt wurde gestoppt.
Einhandmesser in Griffweite entdeckt
Bei einer Kontrolle am Samstag um 21:30 Uhr auf der A95 bei Ohlstadt fanden Schleierfahnder bei einem 44-jährigen tschechischen Elektriker ein Einhandmesser in Griffweite des Fahrersitzes. Das Messer stellten die Beamten sicher, den Mann erwartet eine Anzeige nach dem Waffengesetz. Verstöße gegen waffenrechtliche Bestimmungen können mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden.