NEUMARKT IN DER OBERPFALZ – Die Stadt Neumarkt ehrt ihre Kulturpreisträgerin Margret Hölle mit einer besonderen Auszeichnung. An der Fassade des Bürgerhauses in der Grünbaumwirtsgasse wurde kürzlich eine Tafel enthüllt, die das Gedicht „April 1945 – Meine Heimatstadt Neumarkt i.d.OPf.“ präsentiert.
Seltenes hochdeutsches Gedicht der Mundart-Dichterin
Das präsentierte Werk ist eines der wenigen Gedichte, die Margret Hölle auf Hochdeutsch geschrieben hatte. Die Portraitskizze auf der Tafel stammt von Hölles Mann Erich, einem Maler und Grafiker. Die Idee zu dieser besonderen Ehrung hatte Arnold Graf, Ehrenbürger und ehemaliger Bürgermeister.
Oberbürgermeister würdigt Erinnerungskultur
Zur offiziellen Enthüllung kamen Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, der städtische Kulturreferent Peter Ehrensberger, Kreisheimatpfleger Rudi Bayerl und Künstlerin Gertrud Kasper. Ochsenkühn bezeichnete die Tafel als „ein Stück Neumarkter Erinnerungskultur und eine dauerhafte Mahnung angesichts der verheerenden Kriegsschäden in der Neumarkter Altstadt“.
Begnadete Lyrikerin der Oberpfälzer Mundart
Margret Hölle, geboren 1927 in Neumarkt, war eine begnadete Lyrikerin, die ihre Liebe zur Oberpfälzer Mundart in ihren Werken zum Ausdruck brachte. Mit ihrem reichen Wortschatz und tiefen Verständnis für die regionale Sprache schuf sie literarische Kunstwerke, die ein breites Publikum begeisterten. Ihr Werk umfasst zahlreiche Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke, in denen sie den Oberpfälzer Alltag humorvoll festhielt.
Hölle trug maßgeblich dazu bei, die Mundartkultur lebendig zu erhalten. Ihr Wirken wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Neumarkt und dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt.

