MANCHING/NEUBURG A. D. DONAU – Unbekannte Drohnen stellen weltweit eine wachsende Bedrohung dar. Besonders betroffen von den mysteriösen Drohnenflügen sind Militärstützpunkte in Deutschland, die USA und Dänemark.
In Bayern wurden über den Militärstützpunkten in Manching und Neuburg an der Donau mehrfach bis zu zehn Drohnen gesichtet. Während in Manching Eurofighter getestet werden, ist in Neuburg das Taktische Luftwaffengeschwader 74 stationiert. Die Polizei setzte Hubschrauber zur Fahndung ein, konnte die Verantwortlichen jedoch nicht ausfindig machen. Der Verdacht auf Spionage steht im Raum, insbesondere vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs. Eine geplante Gesetzesänderung soll künftig auch der Bundeswehr den Einsatz gegen Drohnen ermöglichen.
Vermehrter Spionageverdacht durch Drohnen rund um US-Militärs
Auch in den USA wurde eine Zunahme von Drohnensichtungen registriert, wie die BILD berichtete. Seit dem 18. November fliegen nachts Schwärme von bis zu 30 Drohnen über New Jersey und Staten Island. Zwölf Drohnen sollen sogar ein Boot der Küstenwache verfolgt haben. Die US-Regierung spricht von harmlosen Hobby-Drohnen, doch es kursieren Theorien über mögliche Spionage durch fremde Staaten.
In Dänemark meldete die Polizei bis zu 20 Drohnen über dem Freizeitboothafen von Køge. Vier davon verschwanden schnell in der Nacht. Der Geheimdienst PET untersucht mögliche Verbindungen zu russischen Sabotageaktionen. Die NATO will als Reaktion ihre Präsenz in der Ostsee verstärken.
Gefahren und Forderungen
Unbekannte Drohnen stellen eine ernsthafte Gefahr für die Luftfahrt und kritische Infrastruktur dar. Sie könnten Kollisionen verursachen oder militärische Einrichtungen ausspähen. Sicherheitsbehörden weltweit setzen verstärkt Drohnen-Erkennungs- und Abwehrsysteme ein. Experten fordern mehr Transparenz von Regierungen und klarere Regelungen, um gegen Drohnen vorgehen zu können.