POLLING – Schleierfahnder der Grenzpolizeiinspektion Murnau erhielten am Sonntag (14.09.2025) gegen 10:30 Uhr bei Polling einen Hinweis aus der Bevölkerung auf sogenannte „Benzin-Bettler“. Bereits nach kurzer Zeit konnten die Beamten die Betrüger auf frischer Tat ertappen.
Kind als emotionaler Köder eingesetzt
In ihrem zivilen Dienstfahrzeug stellten die Polizisten bei Huglfing auf der B2 einen Wagen mit polnischer Zulassung fest. Vor dem Fahrzeug standen zwei Erwachsene und ein Kind, die aktiv mit wedelnden Armen auf vorbeifahrende Fahrzeuge zugingen und offensichtlich eine Notlage vortäuschten.
Bekannte Betrugsmasche aufgeflogen
Bei der Kontrolle stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine bekannte Betrugsmasche handelt. Bereits am neunten September hatte die Grenzpolizeiinspektion Murnau über einen ähnlichen Betrug einer anderen Bande in Berg im Landkreis Starnberg berichtet.
Fake-Wertsachen als wertlose Pfänder
Die Betrüger täuschten vor, sich in einer Notlage zu befinden, beispielsweise mit einem leeren Tank, um hilfsbereite Bürger um Geld zu bitten. Häufig befinden sich, wie in diesem Fall, in den angeblichen „Pannenautos“ auch Kinder, um Mitgefühl zu erwecken. Die Opfer sollen dann eine Rückzahlung über einen Online-Zahlungsdienst erhalten, wobei eine der falschen Uhren oder „Goldringe“ als Pfand übergeben wird. Später erfolgt jedoch keine Rückzahlung, und die gutgläubigen Opfer bleiben auf den Tankkosten sitzen.
Die Grenzpolizisten fanden in dem Fahrzeug diverse minderwertige Uhren, darunter angebliche „Rolex-Modelle“, sowie „Goldringe“. Zudem entdeckten sie ein zugriffsbereites Einhandmesser neben dem Fahrersitz. Die gefälschten Wertsachen und das Messer stellten die Beamten sicher und leiteten gegen die drei rumänischen Staatsangehörigen im Alter von 42, 40 und 15 Jahren ein Strafverfahren ein.
Polizei warnt vor Benzin-Betrügern
Es ist davon auszugehen, dass diese „Benzin-Bettler“, zumeist aus Osteuropa stammend, in betrügerischer Absicht handeln. Die Polizei rät daher zu entsprechender Vorsicht. Wer auf diese Art angesprochen wird, sollte umgehend die Polizei verständigen.