PASSAU – Oberbürgermeister Jürgen Dupper besuchte kürzlich den Luftrettungsstützpunkt in Suben und informierte sich über die aktuelle Situation des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes. Die seit Jahren geforderte Betriebszeitenausweitung des Hubschraubers Christophorus Europa 3 rückt näher – für Sommer 2026 ist eine Ausweitung der Randzeiten vorgesehen.
Luftrettung versorgt eine Million Menschen
Der Standortleiter Johannes Schöffel erläuterte, dass das Einsatzgebiet vom Großraum Passau bis zum oberösterreichischen Innviertel reicht. Das Team der Luftrettung steht damit für die Gesundheit von nahezu einer Million Menschen zur Verfügung. In den Sommermonaten übernimmt die ÖAMTC Flugrettung den Dienst in Suben, während in den Wintermonaten die ADAC-Luftrettung mit einer eigenen Maschine zum Einsatz kommt.
Mannschaft binnen drei Minuten startklar
Die Besatzung ist in der Regel von 7 Uhr morgens bis zur Abenddämmerung einsatzbereit und rückt nach Alarmierung innerhalb von drei Minuten aus. Im Sommer kann der Hubschrauber dadurch länger eingesetzt werden als im Winter. Eine Ausweitung der Randzeiten wäre ein bedeutender Schritt Richtung 24-Stunden-Betrieb und würde besonders in den Wintermonaten die unfallträchtigeren Hauptverkehrszeiten nach Einbruch der Dunkelheit abdecken.
Über 1.500 Einsätze pro Jahr
„Die Luftrettung mit dem Christophorus 3 hat sich bestens hier in unserem Raum etabliert“, betonte Oberbürgermeister Dupper. Der Rettungshubschrauber wurde 2024 zu 1.543 und 2025 bis dato zu 1.207 Einsätzen alarmiert. Diese verteilen sich etwa zur Hälfte auf Bayern und Österreich.
Die Vorteile des Hubschraubers liegen in seiner Einsatzgeschwindigkeit und Unabhängigkeit von Verkehrsstaus. Bei Herz-Kreislauf-Stillstand oder schweren Unfallverletzungen entscheiden oft Minuten über Leben und Tod. Der grenzüberschreitende Luftrettungsdienst besteht bereits seit 2002 als europäisches Modellprojekt.