KIEFERSFELDEN – Die Rosenheimer Bundespolizei verwehrte am Samstagnachmittag (30.08.2025) 15 Personen die Einreise in die Bundesrepublik. Neun der Migranten stammen ursprünglich aus Libyen, sechs sind chinesische Staatsangehörige. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden beide Gruppen von Schleusern gelenkt.
Libyer aus Reisebus geholt
Die neun Libyer waren auf der A93 in einem in Polen zugelassenen Reisebus unterwegs, der in Bologna gestartet war. Sie mussten in der Grenzkontrollstelle an der Inntalautobahn den Bus verlassen, da sie den Beamten die erforderlichen Einreisepapiere nicht aushändigen konnten. Sie gaben an, einige Wochen zuvor auf Lampedusa angekommen zu sein und sich anschließend in einem italienischen Flüchtlingslager aufgehalten zu haben.
Chinesen ohne Papiere und Fahrkarten
Die sechs Chinesen verfügten weder über Fahrkarten noch über Papiere. Für sie war die Zugreise nach vorausgegangener Einreisekontrolle beim ersten Halt in Deutschland am Bahnhof in Rosenheim beendet. Einer der Asiaten erklärte, dass sie zunächst in die Türkei und von dort aus weiter nach Bosnien, Kroatien und Italien gereist seien.
Ermittlungen wegen Einschleusens
Die Bundespolizei ermittelt wegen offenkundigen Einschleusens in beiden Fällen. Ob die Reisen tatsächlich eigenständig organisiert wurden, ist fraglich. Die Ermittlungen dauern noch an.
Alle 15 Migranten mussten das Land nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder verlassen und wurden nach Österreich zurückgewiesen.