KIEFERSFELDEN – Die Bundespolizei fasste am Donnerstag (30.10.2025) bei Grenzkontrollen an der A93 nahe Kiefersfelden mehrere gesuchte MĂ€nner. Einem von ihnen blieb nur dank der betrĂ€chtlichen finanziellen UnterstĂŒtzung eines „guten Freundes“ der Gang ins GefĂ€ngnis erspart.
6000 Euro wegen Unterschlagung – Freund springt ein
Bei der ĂberprĂŒfung der Personalien von Insassen eines in Ungarn zugelassenen Fahrzeugs an der Inntalautobahn fanden die Bundespolizisten heraus, dass einer der MĂ€nner von der Justiz gesucht wurde. Das Amtsgericht Erding hatte gegen ihn im Jahr 2023 wegen Unterschlagung einen Strafbefehl erlassen. Die festgesetzte Geldstrafe belief sich auf 6000 Euro. Damit konfrontiert gab der ungarische Staatsangehörige an, dass er aktuell nicht ĂŒber so viel Geld verfĂŒge. Ersatzweise hĂ€tte er, wie vom Gericht angeordnet, fĂŒr die Dauer von 120 Tagen ins GefĂ€ngnis gehen mĂŒssen. Ein „guter Freund“, der in demselben Auto mitfuhr, erklĂ€rte sich kurzerhand bereit, fĂŒr den 27-JĂ€hrigen einzuspringen und den vierstelligen Betrag zu zahlen. Nachdem er dies getan hatte, konnte er zusammen mit seinem befreundeten Landsmann die Reise fortsetzen.
Italiener wegen Verbreitung pornographischer Inhalte in Haft
Auf einen derart „finanzstarken“ Freund konnte ein italienischer Busreisender nicht zurĂŒckgreifen. Bei seiner Einreisekontrolle an der A93 stellten die Beamten der Bundespolizei fest, dass er aufgrund eines 2024 erlassenen Strafbefehls des Amtsgerichts Westerburg wegen der Verbreitung pornographischer Inhalte 2000 Euro zu zahlen hatte. Dem 49-JĂ€hrigen fehlten jedoch die finanziellen Möglichkeiten und so kam fĂŒr ihn nur noch die vom Gericht vorgesehene Ersatzfreiheitsstrafe in Betracht. Der Italiener kam fĂŒr die Dauer von 25 Tagen in die Justizvollzugsanstalt Bernau.
MutmaĂlicher Einbrecher gefasst und in Haftanstalt gebracht
Wegen dringenden Tatverdachts und Fluchtgefahr brachten die Bundespolizisten einen albanischen Businsassen von der Autobahn-Kontrollstelle bei Kiefersfelden in die Justizvollzugsanstalt Traunstein. Dem Haftbefehl des Amtsgerichts MĂŒnster zufolge soll der 24-JĂ€hrige im September 2024 in eine Wohnung eingebrochen sein und aus dieser Bargeld entwendet haben. Die offenkundig beim Einbruch hinterlassenen Spuren konnten dem Albaner zugeordnet werden. Nun fassten ihn die Beamten bei seiner RĂŒckkehr in die Bundesrepublik im Rahmen der Grenzkontrolle.
Kroate zahlte 1600 Euro wegen Steuerhinterziehung
Der Polizeicomputer schlug ebenfalls am Donnerstagnachmittag bei der ĂberprĂŒfung der Personalien eines kroatischen Autofahrers an der Inntalautobahn Alarm. Laut Haftbefehl musste der 46-JĂ€hrige wegen Steuerhinterziehung eine Geldstrafe in Höhe von 1600 Euro zahlen. Ersatzweise hatte das Amtsgericht in Regensburg einen 20-tĂ€gigen Freiheitsentzug festgesetzt. Der Gang ins GefĂ€ngnis blieb dem Kroaten allerdings erspart, da er in der Lage war, den geforderten Betrag zu entrichten. Nachdem er sein Portemonnaie entsprechend „erleichtert“ hatte, konnte er seine Reise fortsetzen.

