TREUCHTLINGEN – Die Brandmeldeanlage an der Sennefelder Schule in Treuchtlingen löste am Donnerstag (27.11.2025) um 11.06 Uhr aus. Die Feuerwehr Treuchtlingen rückte mit dem kompletten Löschzug aus. „Man hat dann vor Ort in einer Toilette einen verrauchten Raum vorgefunden, der wohl aufgrund eines gezündeten Böllers verraucht war“, erklärt Frank Pelger, Kreisbrandmeister Öffentlichkeitsarbeit im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.
Kinder verletzt – Gefahrgutzug alarmiert
„Ja, das ist richtig, durch den Böller sind dann allerdings auch verletzte Kinder auffällig geworden. Eine war fast bewusstlos, zwei haben über Kopfschmerz und Übelkeit geklagt, so dass man dann auch Messarbeiten begonnen hat“, sagt Pelger. Als die Schule kurz vor der Freigabe stand, klagten immer mehr Schüler über die gleichen Symptome. Die Einsatzleitung alarmierte den Gefahrgutzug des Landkreises nach, erhöhte die Alarmstufe auf „THL Bio im Gebäude“ und ordnete die komplette Evakuierung an. Am Ende waren bis zu 70 Feuerwehrleute im Einsatz.
Böller-Zündung: Schock bei den Schülern sitzt tief
Von den rund 1.500 Schülern der Gesamtschule erlitten 19 leichte Verletzungen. Ein Mädchen kam mit dem Rettungshubschrauber Christoph 32 aus Ingolstadt in eine Kinderklinik. Alexander Heimerl, Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes, berichtet: „Die Schüler haben hauptsächlich, ja, Probleme mit der Verdauung des Geschehens gehabt. Also die waren halt, haben geweint oder waren einfach aufgeregt und haben da entsprechend Betreuung bedurft. Manche Schüler haben auch Kreislaufprobleme durch das erhalten.“
Verletzten-Sammelplatz eingerichtet
Der Einsatz fiel mit dem Schulende zusammen. „Die Krux bei dem Einsatz war, dass sich die Hochzeit des Einsatzes mit dem Schulende überschnitten hat. Das heißt, viele Eltern, viele Schulbusse waren bereits vor Ort, wollten die Kinder abholen, Kinder wollten nach Hause“, erklärt Pelger. Die Einsatzkräfte richteten einen Verletzten-Sammelplatz im Sekretariat ein. Drei Notärzte und acht Rettungswagen betreuten die 19 Patienten.
Lehrkräfte unterstützen tatkräftig
Die Lehrkräfte spielten eine entscheidende Rolle. „Die Lehrkräfte übernehmen da eine ganz wichtige Rolle und haben da hervorragend gehandelt, indem sie einfach die Schüler getrennt haben, die Betroffenen und die nicht betroffenen Schüler einfach getrennt, dass sich da nichts aufstapelt und dass man nicht am Schluss dann noch mehr Schüler hat, die sich dann gegenseitig hochschaukeln“, lobt Heimerl. Sie brachten die Kinder in die Turnhalle oder andere Gebäudeteile.
Vom Rettungsdienst waren rund 40 Einsatzkräfte mit neun Rettungsfahrzeugen, dem Hubschrauber und einem bodengebundenen Notarzt vor Ort. Nach und nach holten die Eltern ihre Kinder ab. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Nach Polizeiangaben besteht keine weitere Gefahr.