PFAFFENHOFEN AN DER ILM – Der Stadtrat Pfaffenhofen an der Ilm hat einstimmig entschieden: Die deutschlandweit einzigartige Bodenallianz geht für drei weitere Jahre. Das 2018 gestartete Projekt schlägt die Brücke zwischen Landwirtschaft, Stadtgesellschaft und Klimaschutz.
180 Betriebe für mehr Bodenschutz
Heute beteiligen sich rund 180 landwirtschaftliche Betriebe an der Bodenallianz und über 1.000 Hektar zusätzliche Bio-Acker- und Weideflächen sind hinzugekommen. Die Bauern bewirtschaften damit ein Fünftel der landwirtschaftlichen Flächen im Stadtgebiet ökologisch und naturnah. Auch konventionelle Höfe gehen dank des Projekts sorgsamer mit Böden um.
Bürgermeister lobt Landwirte als „größte Kümmerer“
Bürgermeister Thomas Herker bedankte sich ausdrücklich für das langjährige Engagement bei den Projektleitenden. „Wenn dadurch die Artenvielfalt gefördert wird, wenn dadurch die Wasserrückhaltung gestärkt wird, wenn dadurch die Bodenerosion verhindert wird, dann haben wir eine deutliche Wertschöpfung“, betonte Herker. „Die Landwirte sind die größten Kümmerer der Flora.“
Neue Projekte zu Gemeinwohl und Tierwohl
In der neuen Programmrunde ergänzt die Stadt die Schwerpunkte Weiterbildung und Vernetzung um neue Themen: Die Leistungen der Landwirte für Umwelt und Gemeinwohl sind mittels einer Regionalwert-Leistungsrechnung sichtbar gemacht. Als Anerkennung erhalten sie dafür Zahlungen aus dem Fonds, mit dem die Stadtverwaltung ihre CO₂-Emissionen ausgleicht.
100.000 Euro jährlich für humusreiche Böden
Mehr als die Hälfte der Fläche im Pfaffenhofener Stadtgebiet wird landwirtschaftlich genutzt. Humusreiche Böden speichern mehr Wasser bei Starkregen und schützen so vor Hochwasser. Gleichzeitig binden sie deutlich mehr CO₂ als konventionelle Flächen.
Für die Bodenallianz stellt die Stadt von 2026 bis 2028 rund 100.000 Euro pro Jahr aus dem städtischen Haushalt bereit.

