WÜRZBURG – Ein zukunftsweisendes Projekt erhält bayernweite Anerkennung: „Ihr seid Bayerns erstes Sonnenkloster.“ Die auf dem Dach des Klosters der Kongregation der Schwestern des Erlösers installierte Photovoltaik-Anlage wurde von Bayerns Energiestaatssekretär Tobias Gotthardt als Gestalter im Team Energiewende Bayern ausgezeichnet. Es handelt sich dabei um die erste Photovoltaik-Anlage auf einem kirchlichen Großdenkmal in Bayern.
Mut zu neuen Wegen
„Im Kloster trifft Energiewende auf Denkmalschutz. Das Projekt beweist, dass sich Energiewende und der Erhalt historischer Bauwerke nicht ausschließen. Im Gegenteil: Mit Weitsicht, technischer Innovation und dem Mut, neue Wege zu gehen, lassen sich Lösungen finden, die beides ermöglichen“, betonte Gotthardt bei der Übergabe der Urkunde. Mit dieser Auszeichnung reiht sich das Kloster in die Gruppe herausragender Projekte ein: Bislang wurden 14 Gestalter im Team Energiewende Bayern geehrt.
Bewahrung der Schöpfung als Auftrag
Schwester M. Monika Edinger, Generaloberin der Kongregation der Schwestern des Erlösers, erklärte: „Die Bewahrung der Schöpfung ist uns Erlöserschwestern nicht nur ein Herzensanliegen, wir sehen darin auch unseren Auftrag für die Zukunft und die kommenden Generationen. Eine weltweite Not ist die Erderwärmung mit den einhergehenden Konsequenzen von Armut, Hunger und Naturkatastrophen.“
20.000 Solardachziegel installiert
Im Jahr 2023 wurde auf einer 1.530 Quadratmeter großen Dachfläche des Mutterklosters in Würzburg eine Photovoltaikanlage mit 20.000 Solardachziegeln installiert – mit einer Gesamtleistung von 155 kWp. Durch den innovativen Einsatz von Solardachziegeln statt herkömmlicher Module konnte das historische Erscheinungsbild des Klosters bewahrt und zugleich der Weg für eine nachhaltige Energieversorgung des Gebäudekomplexes geebnet werden.