GRAFENAU – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat beim Grafenauer Wirtschaftsgipfel in Rosenau deutliche Worte für die deutsche Wirtschaftspolitik gefunden. Der Minister suchte das Gespräch mit regionalen Vertretern aus Wirtschaft und Politik, um den Unternehmen vor Ort gezielt unter die Arme zu greifen.
„Überregulierung bringt Unternehmen in die Krise“
Aiwanger rechnet hart mit der bisherigen Politik ab: „Viel zu lange haben wir den Leistungsträgern in unserer Gesellschaft Stöcke zwischen die Beine geworfen: unverhältnismäßig viel Bürokratie, teure Energie, hohe Steuerbelastung. Jetzt sehen wir, wohin uns die Überregulierung der vergangenen Jahre gebracht hat. Viele Unternehmen stecken in der Krise – auch hier im Bayerischen Wald.“
Der Minister fordert konkrete Maßnahmen: „Ich fordere die Senkung der Stromsteuer, die Entrümpelung von Genehmigungsverfahren, den Abbau sinnloser EU-Verordnungen und mehr Anreize für Investitionen. Schluss mit der wirtschaftsfeindlichen Vorgaben-Mentalität.“
Bayerische Regionalförderung als Hoffnungsträger
Mit der Bayerischen Regionalförderung unterstützt das Wirtschaftsministerium gezielt Investitionen in den Regionen. Im Landkreis Freyung-Grafenau liegen die Schwerpunkte auf der Gewinnung von Fachkräften. Regionalmanagement-Projekte wie das „Exzellente Blockpraktikum“ fördern die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, während die Landkreis-Imagekampagne „MADE in FRG“ die regionale Identität stärkt.
Aiwanger betont das Potenzial der Region: „Wir haben viele fleißige Leute in Bayern – ob Start-up Gründer oder eingesessener Unternehmer. Dieses Potenzial müssen wir endlich nutzen.“
Traditionsveranstaltung seit 25 Jahren
Der Grafenauer Wirtschaftsgipfel findet bereits seit 25 Jahren jährlich Anfang Dezember statt. Themenschwerpunkte sind Herausforderungen für die regionale und deutsche Wirtschaft, Fachkräftemangel, geopolitische Risiken und wirtschaftliche Unsicherheiten.

