DEUTSCHLAND – Viele Städte und Kommunen verbieten den privaten Einsatz von Streusalz. So ist die Verwendung zum Beispiel in Berlin, München und Hamburg komplett untersagt. Andere Städte gestatten Streusalz nur bei extremen Wetterbedingungen wie etwa Eisregen. Doch trotz der klaren Regelungen wird vielerorts noch Salz gestreut, sobald es glatt ist oder schneit – mit drastischen Auswirkungen für Tiere und Umwelt.
Giftig für Hunde und Wildtiere
PETA-Fachreferentin Jana Hoger erklärt die Gefahren: Über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, richtet Streusalz Schaden an. Essen Hunde Schnee, nehmen sie nicht nur Giftstoffe aus der Luft, sondern häufig auch Streusalz-Anteile auf, was mitunter zu gefährlichen Brechdurchfällen führt. Auch für Wildtiere kann Streusalz giftig sein, wenn sie es bei der Nahrungssuche oder Körperpflege aufnehmen.
Schmerzhafte Pfotenverletzungen
Streusalz greift Hundepfoten an und trocknet sie aus. Es können sich schmerzhafte Risse bilden, spitzer Splitt und Eiskanten setzen der angegriffenen Haut zusätzlich zu. Sammeln sich Schmutz und Bakterien in den offenen Stellen, führt das oft zu Entzündungen.
Vegetation und Gewässer bedroht
Von Straßen und Gehwegen gelangt Streusalz durch Regen über Entwässerungssysteme auch in Flüsse und Seen. Global ist diese Versalzung ein dringliches Problem für die Trinkwasserversorgung, Lebensmittelproduktion und Biodiversität. Salz entzieht der Umwelt Wasser und bindet für Pflanzen notwendige Mineralien an sich.
Alternativen vorhanden
„Auf den ersten Blick mag Streusalz praktisch wirken, denn es befreit Auffahrten und Gehwege schnell von Eis und Schnee“, so Jana Hoger. „Aber die negativen Konsequenzen sind groß und es gibt viele gute Alternativen.“ Als umweltfreundliche Optionen empfiehlt PETA Sand, Kalkstein, Asche und Holzspäne. PETA fordert ein ausnahmsloses bundesweites Streusalzverbot für Privatpersonen und schärfere Kontrollen.

