MÜNCHEN – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellte das Statistische Jahrbuch für Bayern 2025 vor. Die Bilanz zeigt: Trotz wirtschaftlicher Probleme bleibt der Arbeitsmarkt stabil und die Zuwanderung geht drastisch zurück.
Bayern hat niedrigste Arbeitslosenquote Deutschlands
„Unverändert stabil zeigt sich der bayerische Arbeitsmarkt. Der Freistaat hat mit 3,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote und liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 6,1 Prozent“, erklärte Herrmann bei der Vorstellung. Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten zeigt der Auftragseingang positive Signale: Von Januar bis September 2025 gab es ein Plus von 2,2 Prozent zum Vorjahr.
Dramatischer Rückgang bei Zuwanderung
Die Zuwanderung aus dem Ausland ist 2025 deutlich zurückgegangen: Von Januar bis September lag das Wanderungssaldo aus dem Ausland bei rund 22.600 Personen – ein Rückgang von fast 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Die Zahlen belegen eindrucksvoll die Trendwende im Bereich der Migration“, so Herrmann.
13,25 Millionen Menschen leben in Bayern
Zum 31. Dezember 2024 lebten in Bayern rund 13,25 Millionen Menschen, 72.500 Personen mehr als noch 2023. Bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung setzt sich der Trend fort: Mit 114.400 sinkt die Geburtenzahl weiter, während die Zahl der Todesfälle mit rund 144.100 diese überstieg.
Mehr Wohnungen und Rekord-Tourismus
Positive Nachrichten gibt es beim Wohnungsbau: In den kreisfreien Städten gab es 0,7 Prozent mehr Wohnungen, in den Landkreisen 0,8 Prozent. Damit standen den zusätzlichen 72.500 Personen über 51.600 neue Wohnungen zur Verfügung.
Auch der Tourismus boomt weiter: Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2025 vermeldeten die Beherbergungsbetriebe 35,4 Millionen Gästeankünfte und 89,5 Millionen Übernachtungen. Bayern behält damit seine Spitzenposition und stellt gut ein Fünftel aller Gäste und Übernachtungen in Deutschland.
Bayern bleibt „Land der Lebkuchen“
Mit Blick auf Weihnachten hob Herrmann eine weitere Spitzenposition hervor: „Wir sind und bleiben mit großem Abstand das ‚Land der Lebkuchen‘. 2024 wurden in Bayern knapp 57.000 Tonnen produziert, wodurch 70,3 Prozent der in Deutschland hergestellten Lebkuchen aus Bayern kamen.“

