MÜNCHEN – Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger zeigt sich erfreut über die Ergebnisse der jüngsten Biomasseausschreibung. Mehr als ein Drittel der Zuschlagsmenge und fast 40 Prozent der Zuschläge gehen nach Bayern.
Aiwanger: „Unser Einsatz hat sich gelohnt“
„Wir haben uns in Bayern stark für höhere Ausschreibungsmengen und verbesserte Ausschreibungsbedingungen im Biomassepaket eingesetzt. Dieser Einsatz hat sich gelohnt“, wie Aiwanger laut Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums sagte. Biogas sei unverzichtbar, Biogasanlagen stünden für Versorgungssicherheit.
„Gerade in der Dunkelflaute und bei Spitzenlast ist Biogas systemrelevant. Die Betreiber brauchen die Perspektive, ihre Anlagen weiterbetreiben zu können“, erklärte der Minister weiter.
Ausschreibung trotz hoher Anforderungen überzeichnet
Die Ausschreibung von insgesamt 813 Megawatt war mit 807 Geboten und einer installierten Leistung von 940 Megawatt, trotz der hohen Flexibilitätsanforderungen des neuen Biomasse-Pakets, überzeichnet. Bayern erhielt 266 Zuschläge mit einer installierten Leistung von 276 Megawatt.
Viele Anlagenbetreiber sehen in den neuen Regelungen eine Zukunftsperspektive für den Weiterbetrieb ihrer Anlagen. Mit über 800 Megawatt gesicherter Leistung liefert Biogas eine wetterunabhängige und jederzeit verfügbare Kapazität, die einen wichtigen Beitrag zur Energiewende beim Strom und auch bei der Wärme leistet.
Zuschlagswert unter Höchstwert
Der mengengewichtete Zuschlagswert lag mit 18,11 Cent pro Kilowattstunde deutlich unter dem möglichen Höchstwert von 19,43 Cent pro Kilowattstunde. „Das zeigt, wie hoch der Druck auf die Anlagenbetreiber war und ist“, so Aiwanger.
Beim Biomasse-Paket gebe es bei der nächsten EEG-Novelle noch deutlich Nachbesserungsbedarf. Das Ausschreibungsvolumen für 2027 und die kommenden Jahre müsse noch angepasst werden. Auch die Übergangsbedingungen für Anlagen mit Inbetriebnahmedaten aus den Jahren 2005 und 2006 müssten verbessert werden.

