MÜNCHEN – Mehrere, teils schwer verletzte Personen gab es bei einem Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Neuperlach Nord in der Nacht auf Freitag (28.11.2025). Am späten Donnerstagabend (27.11.2025) gegen 21:59 Uhr gingen mehrere Anrufe über einen Brand in einer Wohnung im dritten Obergeschoss in der Kurt-Eisner-Straße ein. Die Anruferinnen und Anrufer schilderten, dass bereits das Treppenhaus verraucht sei, zudem mehrere Personen an Fenstern oder Balkonen stünden und auch, dass sich vermutlich noch Menschen in der Brandwohnung befänden.
Leitstelle alarmierte weitere Kräfte
Aufgrund dieser Informationen disponierte die Leitstelle noch vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte weitere Unterstützung von Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle. Ebenso informierte sie den auf Anfahrt befindlichen Einsatzleiter über diesen Sachstand.
Vor Ort teilten sich die Kräfte sofort in Menschenrettung und Brandbekämpfung auf. Drei Personen retteten die Einsatzkräfte aus dem verrauchten Treppenhaus und drei weitere mittels einer Drehleiter. Noch während die Rettungsmaßnahmen liefen, begaben sich weitere Einsatzkräfte unter Atemschutz und mit einem C-Rohr zum Löschen in die Brandwohnung. Die schnelle Entrauchung des Treppenhauses setzten die Kräfte ebenfalls direkt um, um den Fluchtweg für Bewohnerinnen und Bewohner wieder passierbar zu machen.
Junge Frau nach Zimmerbrand schwer verletzt
Durch das Rettungsdienstpersonal und die anwesenden Notarztteams versorgten die Helfer insgesamt sechs Personen medizinisch. Vier mussten in Münchner Kliniken transportiert werden, eine junge Frau war schwer verletzt und kam in eine Intensivbehandlung. Zwei weitere Personen konnten vor Ort behandelt werden. Insgesamt betreuten die Einsatzkräfte während der Löschmaßnahmen zwölf Personen in einem Großraumrettungswagen.
Nach der Akutphase kontrollierten die Einsatzkräfte aufgrund der starken Verrauchung alle Wohnungen in den Stockwerken drei bis fünf, einige mussten gewaltsam geöffnet werden. Im Anschluss an die Kontrolle konnten aber alle Bewohnerinnen und Bewohner nach zweieinhalb Stunden wieder zurück in ihre Wohnungen. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Die betroffene Brandwohnung ist unbewohnbar.

