NÜRNBERG – Der Tiergarten der Stadt Nürnberg reagiert mit drastischen Schutzmaßnahmen auf die rasante Ausbreitung der Vogelgrippe. Alle knapp 50 Vogelarten werden in Ställen oder abgedeckten Volieren untergebracht, um den Kontakt zwischen Zoo- und Wildvögeln zu vermeiden.
Besonders anfällige Arten bereits aufgestallt
Besonders anfällige Vögel wie Kraniche wurden bereits vergangene Woche aufgestallt – das heißt, in geschützten Stallungen untergebracht und von anderen Tieren separiert. In den kommenden Tagen folgen alle anderen Vögel im Tiergarten. Die Volieren werden mit Planen abgedeckt, um den Eintrag von Vogelkot aus der Luft zu verhindern.
Auffangstation für Wildvögel geschlossen
Die Funktion des Tiergartens als Auffangstation für Greifvögel, Eulen und Störche wird vorerst ausgesetzt. Verletzte Wildvögel können bis auf Weiteres nicht im Tiergarten abgegeben werden. Auch Greifvögel, Pinguine und Emus sind für Besucher vorerst nicht zu sehen.
Begehbare Volieren bleiben leer
Begehbare Volieren, wie die der Bartgeier oder der Waldrappe, bleiben vorerst leer. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Einschränkungen für Tiergartengäste. Tierhäuser mit Vogelhaltung wie das Manatihaus, Wüstenhaus, Raubtierhaus und Tapirhaus bleiben geöffnet.
Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Veterinärämtern des Landkreises Nürnberger Land und der Stadt Nürnberg. Eine behördliche Aufstallungspflicht besteht derzeit noch nicht – es handelt sich um reine Vorsichtsmaßnahmen. Aktuell liegt kein Fall von Vogelgrippe im Tiergarten vor.

