DEUTSCHLAND – Die Corona-Infektionen steigen deutschlandweit wieder rasant an. Die neue „Frankenstein“-Variante XFG dominiert das Geschehen und sorgt besonders in Bayern für hohe Fallzahlen. Das Robert-Koch-Institut meldet etwa 7,5 Millionen akute Atemwegserkrankungen.
„Stratus“-Variante macht 80 Prozent der Fälle aus
Die Variante XFG, auch „Stratus“ genannt, machte in der Woche vom 15. bis 21. September 2025 mehr als 80 Prozent aller beobachteten Sars-CoV-2-Linien aus. „Stratus“ verbreitet sich besonders schnell durch eine Mutation des Spike-Proteins, die bestimmte Antikörper umgeht.
Da es sich bei „Stratus“ um eine Rekombination verschiedener Omikron-Varianten handelt – LF.7 und LP.8.1.2 – nennen viele sie mittlerweile „Frankenstein“-Variante. Anders als das Monster aus Mary Shelleys Roman ist „Stratus“ aber nicht besonders tödlich. Eine Infektion zeigt sich vor allem durch Heiserkeit, trockenen Reizhusten und Halsschmerzen.
Bayern führt bei Corona-Infektionen
Besonders viele Covid-19-Fälle gibt es im Süden Deutschlands. In Bayern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei neun Fällen je 100.000 Einwohner (Stand: 10.10.2025). Berlin und Brandenburg folgen mit 8,4 und 7,4 Fällen – Tendenz in den vergangenen vier Wochen steigend. Am niedrigsten ist die Inzidenz in Niedersachsen mit 2,8 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Kinder und Senioren besonders betroffen
Mit 23,2 Covid-19-Fällen pro 100.000 Einwohner ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe ab 80 Jahren mit Abstand am höchsten. Bei Personen zwischen 60 und 79 Jahren wurden 7,6 Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet. Auch Kinder unter vier Jahren liegen mit einer Inzidenz von 6,9 über dem Durchschnitt.
Die Hospitalisierungsraten sind ebenfalls gestiegen. In den vergangenen sieben Tagen lag die Inzidenz bei 7,8 Krankenhausaufnahmen pro 100.000 Einwohner, davon sind 0,5 auf Covid-19 zurückzuführen.
Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfung
Die Ständige Impfkommission empfiehlt Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko oder Risiko für schwere Verläufe eine jährliche Auffrischungsimpfung im Herbst. Dazu zählen Personen ab 60 Jahre und Menschen mit Grunderkrankungen wie Adipositas, chronischen Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen oder chronischen Atemwegserkrankungen.