PASSAU – Beamte der Wasserschutzpolizei Passau führten am Sonntagmorgen (28.09.2025) eine routinemäßige Kontrolle eines Fahrgastkabinenschiffes durch, das mit 210 Personen an Bord – darunter Passagiere, nautisches Personal und Hotelbesatzung – auf seiner Einreise aus Österreich die deutsche Donaugrenze passierte.
Starke Trübung und intensiver Geruch
Die Überprüfung konzentrierte sich insbesondere auf die bordeigene Kläranlage, die für die Reinigung von Abwasser aus Küche, Wäscherei sowie Sanitär- und Duschanlagen verantwortlich ist. Bereits bei der ersten Sichtprüfung fiel eine starke Trübung und intensiver Geruch des Abwassers auf. Ein vor Ort durchgeführter Schnelltest ergab eine deutliche Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte.
Auslassventil verplombt
Um eine weitere Verunreinigung der Donau zu verhindern, verplombten die Beamten umgehend das Auslassventil der Kläranlage. Das Schiff durfte seine Fahrt samt Fahrgästen unter strengen Auflagen fortsetzen und ist verpflichtet, sämtliches Abwasser an geeigneten Stellen in kommunale Kläranlagen zu entsorgen.
Vier von fünf Schiffen bereits beanstandet
Besonders bemerkenswert ist, dass es sich bei dem beanstandeten Schiff um eines von fünf Fahrgastkabinenschiffen derselben deutschen Reederei handelt, die regelmäßig mit Passau als Ausgangs- und Zielhafen auf der Donau verkehren. Bereits vier dieser fünf Schiffe mussten in diesem Jahr aufgrund funktionsuntüchtiger Bordkläranlagen beanstandet werden.
Gegen den Verantwortlichen der deutschen Reederei entstand ein Strafverfahren wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen. Die Wasserschutzpolizei Passau wird auch weiterhin verstärkt Kontrollen auf der Donau durchführen, um den Schutz der Umwelt und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen.