SELB – Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb haben bei einer Kontrolle in einem Regionalzug aus Tschechien rund sechs Gramm der Droge Crystal Meth sichergestellt. Die kontrollierte Person versuchte, die Betäubungsmittel in einem Kondom versteckt mit nach Deutschland einzuführen.
Verdächtige Reisende fällt auf
Die Kontrolle fand in einem agilis-Zug auf der Strecke Cheb-Marktredwitz statt. Dabei fiel den Zöllnerinnen und Zöllnern eine Reisende auf, die angab, lediglich kurz in Tschechien gewesen zu sein. Auf Nachfrage räumte sie ein, am Vortag Drogen konsumiert zu haben.
Spritze im BH und Crystal in der Hand
Die Reisende durchsuchte anschließend eine Zöllnerin. Dabei fand die Beamtin im BH der Reisenden eine gebrauchte Spritze. Zudem beobachteten die Zöllner, wie die Frau versuchte, heimlich in eine zuvor abgelegte Daunenweste zu greifen. Bei der Kontrolle der Hände entdeckte die Zöllnerin ein verknotetes Kondom, in dem sich eine Drogenverpackung mit rund 5,87 Gramm Crystal Meth befand.
60 Konsumeinheiten beschlagnahmt
Die beschlagnahmte Menge entspricht knapp 60 Konsumeinheiten. Gegen die Frau leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz in Verbindung mit Bannbruch ein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hof erfolgte zudem eine ärztliche Untersuchung, ob weitere Drogen im Körperinneren verborgen waren. Diese verlief negativ.
Zoll warnt vor gefährlicher Droge
„Crystal Meth gehört zu den gefährlichsten synthetischen Drogen überhaupt. Bereits der Konsum kleinster Mengen kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen und psychischen Schäden führen – von Abhängigkeit über Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu Organversagen“, warnt Günter Schnabel, Leiter der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb. Das unerlaubte Einführen von Betäubungsmitteln ist strafbar und kann mit Freiheitsstrafen von mehreren Monaten bis zu 15 Jahren geahndet werden. Die weiteren Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft Hof.