BAYERN – Zum Schulbeginn am Dienstag (17.09.2025) startet das Polizeipräsidium Oberbayern Nord die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule, sicher nach Hause“. Alle Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, sich besonders vorsichtig und achtsam zu verhalten. Die Polizei wird deshalb im Schulumfeld verstärkte Verkehrskontrollen durchführen.
Besorgniserregender Anstieg der Unfälle
Im abgelaufenen Schuljahr 2024/2025 ereigneten sich im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord 86 Schulwegunfälle – ein Anstieg um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 80 Unfällen. Insgesamt wurden im Schuljahr 2024/2025 97 Schüler verletzt.
Besonders alarmierend: Die Zahl der schwer verletzten Schüler verdoppelte sich von 5 auf 10 Fälle. Ein weiterer Anstieg ist bei den leicht verletzten Schülern von 90 auf 93 zu verzeichnen.
Schülerlotsen verhindern zum Schulbeginn schwere Unfälle
Glücklicherweise ereignete sich im vergangenen Schuljahr zum siebten Mal in Folge kein tödlicher Schulwegunfall. Wo eine Verkehrsregelung durch Polizei oder Schulweghelfer stattfand, gab es seit 1953 in Bayern an den von Schülerlotsen und Schulweghelfern gesicherten Übergängen keinen einzigen schweren oder tödlichen Unfall.
Schüler oft selbst Unfallverursacher
Etwa die Hälfte aller Schulwegunfälle wurde von den Schülerinnen und Schülern selbst verursacht. Die meisten Schulwegunfälle ereigneten sich auf der Fahrbahn (53), gefolgt von Radwegen (13) und Gehwegen (8).
Die meisten Unfälle – 60 Prozent – passierten zu Schulbeginn und -ende zwischen 7 und 8 Uhr sowie 13 und 14 Uhr. Kinder zwischen 10 und 13 Jahren bildeten die größte Altersgruppe der Unfallverletzten. Radfahrer waren mit 41 Fällen am häufigsten betroffen, gefolgt von Fußgängern mit 39 Unfällen.
Appell an alle Verkehrsteilnehmer zum Schulbeginn
Für Schulanfänger ist die Teilnahme am Straßenverkehr unbekanntes Terrain. Sie können auftretende Gefahren nur schlecht einschätzen und sind deshalb besonders gefährdet. Die Polizei rät Eltern, ihre Kinder gut auf den Schulweg vorzubereiten und selbst immer mit gutem Beispiel voranzugehen.
Alle Verkehrsteilnehmer sind gefordert, mit erhöhter Aufmerksamkeit vorausschauend zu fahren und bremsbereit zu sein. Auch wenn Kinder ein Fahrzeug optisch wahrgenommen haben, könnten sie dennoch loslaufen, da sie Entfernungen und Geschwindigkeiten oft nicht richtig einschätzen können.
