BAD KISSINGEN – Das Bad Kissinger Ordnungsamt wurde neu strukturiert: Das bisherige Außendienst-Team des Verkehrsüberwachungsdienstes (VÜD) tritt fortan als Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) auf. Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel schließt damit eine Lücke zwischen Polizei und Verkehrsüberwachung.
Rückkehr zu den Ursprüngen
Der Kommunale Ordnungsdienst ist eine Art „kommunale Stadtpolizei“ und führt Bad Kissingen zu seinen Ursprüngen zurück. Bis 1971 hatte die Stadt wie viele größere Städte im Freistaat eine eigene Stadtpolizei. Damals wurden die Stadtpolizisten zu Landespolizisten, die Stadt fokussierte sich anschließend jahrzehntelang nur auf Verkehrsüberwachung.
Erweiterte Kontrollbefugnisse
Während der VÜD sich schwerpunktmäßig um die Überwachung des ruhenden Verkehrs kümmerte, kontrolliert der KOD nun geltendes Stadtrecht in jeglicher Hinsicht. Dazu gehören die im April erlassenen Alkohol- und Cannabisverbote in der Innenstadt, die Hundehaltungsverordnung, die Fußgängerzone sowie Straßenreinigungs- und Winterdienstpflichten.
Vier Mitarbeiter im Tandem-System
Im Außendienst sind aktuell vier Mitarbeiter tätig, die teils in Teilzeit arbeiten. Eine zusätzliche Vollzeitstelle wurde geschaffen. Die Mitarbeiter patrouillieren in der Regel im Tandem, auch am Wochenende, und tragen spezielle Schutzkleidung.
Enge Zusammenarbeit mit Polizei
Polizeichef Christian Pörtner nennt den KOD einen „Riesenschritt im Landkreis“ und ein bislang fehlendes „Puzzlestück“. Während sich der KOD auf Ordnungswidrigkeiten konzentriert, ist die Polizei für Straftaten zuständig. Der KOD darf Identitäten feststellen, Platzverweise erteilen und Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten.