WAIDHOFEN – Trotz strömenden Regens packten am Samstag (2.8.2025) Freiwillige in den Gröbener Sanden kräftig mit an. Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz stellten sie Sanddünen frei, um bedrohten Arten einen Lebensraum zu schaffen.

Bayerns südlichste Sanddünen
„Das Gebiet macht es deswegen besonders, weil es das südlichste Vorkommen von Sand ist in ganz Bayern“, erklärt Fritz George von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Neuburg-Schrobenhausen. Die Flugsande, die man eher aus dem Nürnberger Raum kennt, sind hier in Oberbayern eine echte Rarität. Die Gröbener Sanden entstanden vor 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit. Damals sorgte die Paar mit ihren Hochwassern für natürliche Dynamik. Heute ist der Fluss reguliert – der Mensch muss nachhelfen.

Mit Spaten und Harke für den Naturschutz
Nach einer Stunde Theorie griffen die Freiwilligen zu Spaten und Harke. Ihr Ziel: offenen Rohboden schaffen. „Die brauchen sozusagen immer Pionierstandorte“, betont George. Wildbienen, bedrohte Pflanzen und Heuschrecken sind auf diese speziellen Lebensräume angewiesen. Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutzbehörde und BUND entstand durch eine Anfrage von Fritz George, der seit zwei Jahren als Biodiversitätsberater tätig ist.

Ehrenamt wird immer wichtiger
„In der aktuellen Lage ist es total wichtig, dass solche Aktionen stattfinden“, sagt George. Die Haushaltslage in der Naturschutzverwaltung sei prekär, Fördermittel knapp. Ehrenamtliche Hilfe werde daher immer wertvoller.

Nach einer Stunde klarte das Wetter auf – ideale Bedingungen zum Arbeiten. Die Vision für die Zukunft: „Dass wir versuchen, dass hier überall wieder Rohboden-Standorte sind, dass wir einen sehr lichten, hellen Wald haben, der trocken ist und nährstoffarm.“