MÜNCHEN – Zwei Männer im Alter von 21 und 22 Jahren kamen am Montag (21.07.2025) mit einem Flug aus Belgrad am Flughafen München an. Die beiden wollten weiter nach Toronto reisen.
Gestohlene kanadische Pässe am Gate entdeckt
Bei einer Kontrolle am Abfluggate legten die beiden kanadische Reisedokumente vor, die im Fahndungssystem als gestohlen gemeldet waren. Zudem wiesen sie eine französische und eine polnische ID-Karte vor. Urkundenspezialisten der Bundespolizei stellten fest, dass es sich bei beiden Dokumenten um Totalfälschungen handelte. Bei den kanadischen Papieren wurde außerdem ein Seitenaustausch festgestellt.
15.000 Dollar pro Person an Schleuser bezahlt
Im Rahmen der anschließenden Vernehmung auf der Wache der Bundespolizei gaben die beiden Männer an, türkische Staatsangehörige zu sein. Sie erklärten, über eine Schleusergruppierung auf einer Social-Media-Plattform den Kontakt aufgenommen und jeweils rund 15.000 US-Dollar für die Schleusung bezahlt zu haben.
Asylgesuch gestellt – Abschiebungshaft angeordnet
Die Bundespolizei zeigte die beiden Männer wegen Urkundenfälschung, Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen sowie unerlaubten Aufenthalts an. Beide Personen stellten ein Asylgesuch und kamen bis zur Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in die kombinierte Transit- und Abschiebungshafteinrichtung am Flughafen München.