SCHWABMÜNCHEN – Der traditionelle Faschingsumzug mit anschließender Kehrausparty auf dem Schrannenplatz verlief am Dienstag (04.03.2025) größtenteils friedlich. Dennoch kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen beim Faschingstreiben, bei denen insgesamt vier Personen verletzt wurden. Zudem musste die Polizei eingreifen, um einen aggressiven Mann in Gewahrsam zu nehmen, der sich gegen die Einsatzkräfte zur Wehr setzte.
Mehrere Verletzte durch Schlägereien
Ein 17-jähriger Jugendlicher wurde im Laufe des Abends gleich zweimal Opfer von Gewalttaten. Gegen 20.14 Uhrgeriet er in der Raiffeisenstraße mit einem unbekannten Mann in einen Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung schlug ihm sein Kontrahent mit der Faust ins Gesicht und bedrohte ihn anschließend. Aus Angst rannte der Jugendliche zur Polizeiinspektion, um den Vorfall zu melden.
Nachdem die Beamten seine Anzeige aufgenommen hatten, verließ er die Dienststelle und begegnete wenig später erneut dem Täter. Diesmal wurde er allerdings von einem Begleiter des Mannes angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Aufgrund starker Kopfschmerzen wurde er später vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Eine weitere Schlägerei ereignete sich gegen 22.05 Uhr auf dem Schrannenplatz. Drei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren gerieten in einen Streit mit einer fünfköpfigen Gruppe Jugendlicher. Im Laufe der hitzigen Diskussion eskalierte die Situation und es kam zu Handgreiflichkeiten, bei denen alle drei angegriffen und leicht verletzt wurden.
Die Polizeiinspektion Schwabmünchen hat in beiden Fällen die Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen und bittet Zeugen des Vorfalls, sich unter der Telefonnummer 08232 / 96060 zu melden.
Widerstand gegen die Polizei bei Faschingstreiben auf Parkplatz
Nach dem offiziellen Ende der Faschingsveranstaltung versammelten sich mehrere Feiernde mit insgesamt fünf Faschingswägen auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes in der Gottlieb-Daimler-Straße, um das Faschingstreiben dort fortzusetzen. Da es sich um Privatgelände handelte, war hierfür zwar keine behördliche Genehmigung erforderlich, dennoch mussten die Vorschriften zur Nachtruhe eingehalten werden.
Gegen 22.15 Uhr forderte eine Polizeistreife die Feiernden auf, die laute Partymusik einzustellen. Ein 19-jähriger Mann zeigte sich jedoch völlig uneinsichtig und begann, die Beamten massiv zu beleidigen. Um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen, warf er seinen Trinkbecher auf den Boden und verweigerte die Angabe seiner Personalien.
Als ihn die Beamten aufforderten, seinen Ausweis vorzuzeigen, eskalierte die Situation. Der junge Mann weigerte sich vehement, mit den Polizisten zu kooperieren. Als sie ihn daraufhin durchsuchen wollten, um seine Identität festzustellen, leistete er massiven Widerstand. Die Einsatzkräfte sahen sich gezwungen, den Mann zu fixieren und ihm Handschellen anzulegen.
Da sich der 19-Jährige auch nach der Festnahme nicht beruhigte, wurde er in den Polizeiarrest gebracht. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,4 Promille. Während des Einsatzes blieb keiner der Polizeibeamten verletzt, jedoch wurde ein Funkgerät beschädigt.